Weihnachtsmarkt

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Heiligkreuzer planen vorweihnachtliches Experiment

Unter Dach und Fach: Weihnachtmarkt findet 2024 erstmals in der Kirche statt – Macher haben viele Ideen

Eine Premiere der besonderen Art plant der Heiligkreuzer Brunnenverein e.V.: Erstmals wird der traditionell am Samstag vor dem zweiten Advent ausgerichtete Romantische Weihnachtsmarkt in diesem Jahr unter einem festen Dach stattfinden – dem der Kirche des Stadtteils.

Rund 1.000 Quadratmeter Fläche umfasst der Raum, 16 Meter ragen seine Mauern in die Höhe. Bis zu 500 Menschen finden in dem 42 Meter langen Kirchenschiff einen Sitzplatz, alle haben einen völlig unverstellten Blick auf den Altarraum. Dank dieser unverbauten Sicht und vor allem ihrer hervorragenden Akustik diente der sakrale Raum in den vergangenen mehr als sechs Jahrzehnten nicht nur als Ort für Gottesdienste, sondern als einer der beliebtesten Austragungsorte innerhalb Triers für Konzerte unterschiedlichster Art.

Doch was der Heiligkreuzer Brunnenverein e.V. in diesem Jahr für den Samstag vor dem zweiten Advent plant, wird eine Premiere der besonderen Art werden: Erstmals wird der Romantische Heiligkreuzer Weihnachtsmarkt nicht neben, sondern in der Kirche stattfinden. So soll sich das vorweihnachtliche Geschehen unter dem gewaltigen Kupferdach abspielen, kündigt Walter Oberbillig an.

Der Vorsitzende des Brunnenvereins, der den Weihnachtsmarkt nunmehr zum 18. Mal ausrichten wird, hatte die Idee für den Umzug schon vor längerem. „Wir hatten ein Jahr, in dem unsere Helfer Zelte und Stände im Regen aufbauten, wir im Dauerregen den Weihnachtsmarkt durchführten und dann im Regen auch wieder alles abbauen mussten“, erinnert sich der 72-Jährige. Oberbillig will die geplante Premiere unterm Kirchendach jedoch nicht als Ausweichquartier wider widrige Witterungsbedingungen verstanden wissen, sozusagen als Tugend, die aus der Not geboren wurde. Im Gegenteil: „Einen Weihnachtsmarkt innerhalb von Kirchenmauern gibt es unseres Wissens in Trier und der Region noch nicht, und er bietet uns und vor allem den vielen Besucherinnen und Besucher noch einmal ganz neue Möglichkeiten und ein einzigartiges Ambiente“, ist er überzeugt und freut sich, dass alle Beteiligten Grünes Licht gegeben haben: „Dass der Verwaltungsrat und auch Domkapitular Benedikt Welter als Pfarrverwalter unser Vorhaben so offen aufgenommen haben und unterstützen, freut uns als Verein und mich persönlich ganz besonders.“

Worauf sich der Brunnenverein auch freut – auf zusätzliche Standbetreiber. Mehr als ein Dutzend Standbetreiber, die schon bei den vergangenen Weihnachtsmärkten in Heiligkreuz mit von der Partie waren, werden auch in diesem Jahr wieder dabei sein, erwartet Oberbillig. Denkbar seien auf der gesamten Fläche aber bis zu 20 Stände, beziffert er und skizziert erste konkrete Überlegungen: So werden für die Veranstaltung sämtliche Bänke aus dem großen Kirchenraum entfernt. Lediglich die – immer noch zahlreichen – Sitzmöglichkeiten unter der Empore sowie entlang der Außenmauern stehen dann zur Verfügung. Der Altarraum wird - seiner eigentlichen Bestimmung entsprechend - geschützt und nur für Musikdarbietungen dienen.

Um dem gewaltigen Kirchenraum zusätzliches Flair zu verleihen, sollen mehr als ein Dutzend Strahler das Mauerwerk illuminieren. Was Oberbillig und allen Beteiligten wichtig ist: „Natürlich wird der Charakter der Kirche als sakraler Raum gewahrt bleiben!“ Heißt konkret: Die Essensstände werden vor der Kirche aufgebaut, der Verzehr von Bratwurst, Grünkohl und Reibekuchen soll im Freien stattfinden. Im Außenbereich werden auch alle Getränke angeboten, etwa Glühwein und Punsch, doch dürfen diese auch im Innern getrunken werden.

Oberbillig freut sich auf das Experiment mit offenem Ausgang. Er ist überzeugt, dass die Veränderungen angenommen werden und Heiligkreuz damit in der Vorweihnachtszeit eine besondere Veranstaltung bieten wird. Sollte die Premiere gelingen, wovon die Macherinnen und Macher ausgehen, hat der Verein für 2025 bereits weitere Ideen.

 

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